Studieren kostet Geld. Richtig viel Geld. Nein, wir sprechen hier nicht von Luxusgütern, wir sprechen vom „ganz normalen“ Leben: Semesterbeitrag oder sogar Studiengebühren, immer weiter steigende Mieten, Lebensmittel und Kleidung – der ein oder andere hat sogar ein eigenes Auto, das versichert und getankt werden will. Der Ernst des Lebens beginnt für die meisten mit dem Auszug aus dem Kinderzimmer.
Es gibt sehr genügsame Studenten, die mit BaföG und ein bisschen Erspartem über die Runden kommen, es gibt Studenten die sich voll und ganz aufs Studium konzentrieren wollen und einen Studienkredit aufnehmen und es gibt Studenten, die großzügige (Groß-)Eltern haben. Doch für viele heißt es einfach: Stellenanzeigen wälzen und gucken, wie man sich neben dem Studium Geld dazu verdienen kann.
Doppelbelastung kann zu Stress führen
Die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks hat ergeben, dass 2016 68 %, also gut zwei Drittel der Studenten erwerbstätig waren. Je nachdem, wie viele Stunden zusätzlich zum Studium gearbeitet werden, kann das Stresslevel schnell ungesund werden. Tagsüber in die Vorlesungen und im Anschluss bis spät in die Nacht kellnern? Das kann ab und zu gut gehen, ist auf Dauer aber ungesund.
Neben der Gesundheitsschädigung durch Dauerstress wird auch das Studium selbst in Mitleidenschaft gezogen. Wer dauerhaft zu wenig freie Zeit hat, um sich zu erholen, wird auch keine Zeit haben, um Stoff vor- oder nachzubereiten und sich für die Klausuren damit zu beschäftigen. Nicht jeder kommt damit klar, wenn die Noten schlechter werden, die Förderhöchstdauer des BAföG näher und der Abschluss in weite Ferne rückt.
Planen und Organisieren
Damit beim Geld verdienen weder der Student noch das Studium leiden, sollte vorher gut überlegt werden, welcher Job überhaupt in Frage kommt. Soll er etwas mit dem Fachgebiet zu tun haben, oder ist das egal? Zu welcher Tageszeit und an welchen Wochentagen kann gearbeitet werden? Wie viele Stunden können pro Woche überhaupt für den Nebenjob aufgebracht werden?
Im Idealfall findest du einen Job, der eng mit deinem Studium verknüpft ist. So kannst du im Job Dinge dazu lernen, die du für dein Studium sowieso brauchst. Der Praxisbezug sorgt dafür, dass du dir Vieles besser einprägen kannst. Außerdem hast du nach dem Abschluss einen großen Vorteil bei der Jobsuche: Du hast bereits Arbeitserfahrung, worauf die meisten Personaler sehr großen Wert legen.
Die Work-Life-Balance muss stimmen
Um einer Überforderung vorzubeugen, ist also vor allem Organisation und Zeitmanagement gefragt. Wer seinen Alltag richtig plant und die richtige Portion Selbstdisziplin mitbringt, hat gute Chancen auf Erfolg in Studium UND Job. Das Wichtigste ist, sich an Geplantes zu halten. Wenn du also Lernzeiten eingebaut hast, nutze sie – nur so kannst du deine freie Zeit ohne schlechtes Gewissen genießen.
Was du in deiner Freizeit machst, bleibt natürlich dir überlassen. Immer gut: Beschäftigungen, die dich weder ans Studium noch an den Job denken lassen. Freunde und Familie treffen, Sport machen oder faul sein – Hauptsache es entspannt dich. Mit der richtigen Organisation und genügend Ausgleich steht deinem Nebenjob nichts mehr im Weg.