Der Arbeitsmarkt ist umkämpft – und auch für Uni-Absolventen ist der Einstieg in den Arbeitsmarkt nicht immer leicht. Wenn du also einen guten Start ins Berufsleben hinlegen möchtest, solltest du dich auf Jobsuche einwandfrei präsentieren. Immer mehr Absolventen stehen vor der Frage: Wie bewerbe ich mich richtig? Ein Profil auf einem der großen sozialen Job-Netzwerke ist deshalb absolut sinnvoll. Unser Gastautor Christian, Online Marketing Manager bei richtiggutbewerben.de, zeigt dir, warum eine gelungenen Online-Präsentation auch für Studenten extrem wichtig werden kann.
XING und LinkedIn: Das können die Netzwerke
Zunächst vorweg: Die Standard-Mitgliedschaft ist sowohl bei XING als auch bei LinkedIn kostenfrei. Lediglich Premium-Mitglieder zahlen einen monatlichen Beitrag und können dafür bestimmte Zusatzfunktionen nutzen.
XING ist mit etwas mehr als 12 Millionen Nutzern noch immer das größte Jobnetzwerk in der DACH-Region – und lediglich auf deutschsprachige User ausgelegt. LinkedIn, das US-amerikanische Pendant, holt hier aber immer mehr auf und wird demnächst wohl ebenfalls die Grenze der 12 Millionen Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz knacken. Weltweit hat LinkedIn mit 467 Millionen Usern natürlich eine große Vormachtstellung.
Aus diesem Grund sollte man sich vorher überlegen, welchen Zweck das Netzwerk haben soll. Du willst ins Ausland? Dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, ein englischsprachiges Profil bei LinkedIn einzurichten. Wer aber seinen beruflichen Werdegang in Deutschland fortsetzen will, ist auf XING gut aufgehoben. Die großen Unternehmen sind in jedem Fall auf beiden Netzwerken vertreten und habe beide Communitys im Blick, wenn es um die Suche nach neuen Mitarbeitern und frischen Talenten, auch unter Absolventen, geht. Allerdings lässt sich bei kleinen und mittelständischen Betrieben immer noch eine Tendenz zu XING erkennen.
Außerdem hat XING einen entscheidenden Vorteil: Durch die Verwurzelung im deutschen Markt werden Neuerungen exakt auf die Bedürfnisse deutscher Unternehmen und deutscher Bewerber angepasst. Recruiter und Jobsuchende, die im Netzwerk unterwegs sind, danken dies durch stärkere Aktivität als bei den deutschen Usern von LinkedIn. Wer also ein hauptsächlich deutschsprachiges Netzwerk aufbauen und in der DACH-Region nach neuen Jobs Ausschau halten möchte, kommt um ein Profil auf XING derzeit nicht herum. Für die internationale Orientierung empfiehlt sich allerdings unbedingt LinkedIn.
Auch mit wenig Erfahrung: Darum macht eine Mitgliedschaft Sinn
Aber wie ist es für Studenten, die noch an der Uni sind? Lohnt sich der Aufwand, ein eigenes Online-Profil anzulegen und dieses dann auch aktuell zu halten? Klare Antwort: Unbedingt! Unternehmen sind immer auf der Suche nach jungen Talenten – und gehen auch schon unter denen auf die Jagd, die noch nicht mit dem Studium fertig sind. Dabei ergeben sich nicht zwingend direkt Jobs nach dem Abschluss, aber oft springen Praktika oder wertvolle Nebenjobs dabei heraus, die ideal dazu geeignet sind, Erfahrungen zu sammeln und das eigene Netzwerk zu erweitern. Hat man dann die Möglichkeit, sich Online mit diesen zu vernetzen, hat man beim Abschluss bereits eine Grundlage, auf der man ideal aufbauen kann.
Premium-Mitgliedschaft? Ja oder nein?
Anders sieht es mit der Premium-Mitgliedschaft aus: Diese ist für Jobeinsteiger nicht zwingend notwendig. Als Student hat man das Geld meist eher nicht so locker. Und wer nicht aktiv auf Jobsuche ist, benötigt die Vorteile, die einem die kostenpflichtigen Angebote bieten, auch nicht unbedingt. Premium-Mitglieder auf XING können beispielsweise alle Profilbesucher (mit Statistiken) sehen, Direktnachrichten auch an Nicht-Kontakte senden und haben bei Suchanfragen deutlich mehr Filteroptionen. Außerdem werden weitere Optionen in der Gestaltung des Profils freigeschaltet. Für Berufstätige und Experts absolut sinnvoll und hilfreich, für Studenten aber nicht nötig.
Fazit
Wenn du noch kein Profil bei XING oder LinkedIn hast, solltest du dir unbedingt eines anlegen und dieses auch regelmäßig pflegen. Wer im Netzwerk aktiv ist, sammelt auch schon während des Studiums viele Vorteile und wertvolle Kontakte – und kann sich auf den internen Jobbörsen nebenbei Praktikumsplätze oder passende Nebenjobs angeln. Ein Premium-Profil kann dabei helfen, ist aber gerade für XING-Neulinge nicht unbedingt nötig. Aber wie immer gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Entscheide dich je nach deiner beruflichen Ausrichtung für das richtige Netzwerk, um möglichst viel Nutzen aus deinem Profil zu schlagen.
Über den Autor:
Christian Scherer ist studierter Sozialwissenschaftler (Medien- und Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaften) und als Marketing Manager bei richtiggutbewerben.de tätig. Das Online-StartUp bietet Kunden an, die Erstellung individueller Bewerbungsunterlagen wie Bewerbungsschreiben und Lebensläufe auf den Bewerber und die Traumstelle zugeschnitten zu übernehmen. Scherer ist Experte für Online-Bewerbungsverfahren, Digitalisierung und Soziale Medien.