Studiengänge für Sprachbegeisterte

Wer Sprachen liebt, kann seine Leidenschaft mit einem Studium zum Beruf machen. Arbeitnehmer, die mehrere Sprachen beherrschen, werden gesucht. Statt jedoch einfach die Sprache an sich zu studieren, lohnt es sich unter Umständen, sich gleich auf eine bestimmte Einsatzmöglichkeit zu spezialisieren.

Wir erklären dir, welche Voraussetzungen du erfüllen solltest, wie deine Berufschancen stehen und bieten einen kleinen Überblick über mögliche Berufsbilder.

 

Was solltest du mitbringen?

Man sollte meinen, dass Menschen, die zweisprachig aufgewachsen sind, einen großen Vorteil hätten. Doch keine Panik – wer seine Muttersprache ganz intuitiv nutzt, tut sich zumindest mit der Grammatik oft deutlich schwerer als bei einer neuen Sprache. Oder hatten alle Kinder, die mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen sind, automatisch eine Eins in dem Schulfach? Genau.

Das bedeutet, dass du auch als „Einsprachler“ durchaus gute Erfolgschancen mit einem Studium in dieser Richtung hast. Die Hauptsache ist, dass du viel Spaß dabei hast und du dich wirklich damit beschäftigen willst.

Die Hochschule wird entsprechende Nachweise über deine Sprachkenntnisse fordern. Auslandserfahrung ist teilweise Pflicht und natürlich unheimlich hilfreich.

 

Was kann man denn überhaupt studieren?

Wie wäre es mit …

… Interkulturelle Sprachwissenschaft?

Der Studiengang verlangt einiges von dir ab, denn hier musst du gleich drei verschiedene moderne Sprachen belegen. Zudem hast du zum Beispiel Vorlesungen in Ethnologie, Übersetzungswissenschaft oder Wörterbuchforschung. Spannend!

 

… Computerlinguistik?

Computerlinguistik verbindet Informatik und Sprachwissenschaften – eine tolle Mischung, die dir viele Berufschancen bietet und in der Zukunft eine große Rolle spielen wird. Du lernst zum Beispiel, Apps und Programme zu entwickeln, die die Rechtschreibung eines Textes prüfen oder Fahrplanauskünfte geben.

 

… Sprechkunst oder Sprecherziehung?

Du willst zum Radio oder zum Fernsehen und dort mit deiner Stimme überzeugen? Dann ist Sprecherziehung oder Sprechkunst das Richtige. Hier lernst du alles über Atemtechniken, die richtige Aussprache oder deine Stimmbänder. Als Spracherzieher, Nachrichtensprecher oder Rezitator kannst du später dein Geld verdienen.

 

… Phonetik?

Phonetiker wissen alles über das Sprechen und Hören. Sie können später zum Beispiel Gutachten für die Polizei erstellen, aber auch in der Softwareentwicklung arbeiten. Im Bereich Informationstechnik haben sie ebenfalls gute Chancen.

 

… Antike Sprachen und Kulturen?

Anders als die Interkulturelle Sprachwissenschaft geht es hier um alte Sprachen. Auf dem Lehrplan stehen griechische und lateinische Philologie, aber auch Judaistik. Der Studiengang Antike Sprachen und Kulturen verbindet Geschichte, Sprachwissenschaften und Archäologie miteinander.

 

… Wirtschaftssprachen Asien und Management?

Ebenfalls sehr gute Zukunftsaussichten hat man mit einem Studium der Wirtschaftssprachen Asien und Management. Als Student lernst du alles über Wirtschaft – und nebenbei Chinesisch. Gerade Japan und China spielen in der Wirtschaft eine immer größere Rolle. Als Wirtschaftler mit entsprechenden Sprachkenntnissen wirst du international arbeiten können.

 

… Dolmetscher oder Übersetzer?

Den Beruf Dolmetscher oder Übersetzer kennst du bestimmt schon. Als klassischer Übersetzer bist du dafür verantwortlich, dass Dokumente wie Urkunden oder Behördenschreiben, Gesetzestexte, und Literatur in eine andere Sprache übersetzt werden. Dolmetscher arbeiten eher mündlich, übersetzen beispielsweise simultan in einem Gespräch bei Ämtern.

 

Wie sehen die Berufschancen aus?

Bei machen Studiengängen haben wir ja bereits erwähnt, dass die Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit rosig aussehen wird.

Vor allem im Bereich der antike Sprachen gibt es jedoch eher weniger Einsatzmöglichkeiten, weil es nur wenige Stellen als Lehrer gibt und in der Archäologie auch nicht viel Platz für Sprachwissenschaftler ist.

Dolmetscher und Übersetzer werden immer gesucht, auch im Ausland hat man gute Chancen.

Besonders gut sieht es als Computerlinguistiker aus, mit dem Studium Wirtschaftssprache Asien und Management kann man auch nichts falsch machen.

 

Fazit

Einfach nur eine Sprache zu studieren und auf einen Job zu spekulieren, ist heutzutage keine wirklich gute Idee mehr. Omas Frage „Und was wirst du dann damit?“ ist leider auf jeden Fall berechtigt. Wer nach dem Studium gerne auch Geld verdienen möchte, hat dennoch die Möglichkeit, seine Leidenschaft für Sprachen in der Studienwahl zu berücksichtigen.

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