5 Ideen für dein Gap Year im Inland

Wir haben bereits darüber berichtet, warum ein Gap Year sehr sinnvoll sein kann und wie du deine Auszeit im Ausland verbringen kannst. Man muss Deutschland jedoch keineswegs verlassen, um Sinnvolles zu tun und die Zeit vor dem Studien- oder Jobstart zu nutzen. Auch für junge Menschen, die nicht das Fernweh plagt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten für ein Gap Year. Wir von AskStudents haben ein paar Ideen für euch gesammelt.

 

1. Praktikum

Du bist mit der Schule fertig und willst vor dem Studium schon einmal Berufsluft schnuppern oder prüfen, ob dir der angedachte Job wirklich gefällt? Dann wäre ein Praktikum keine schlechte Idee. Du solltest unbedingt darauf achten, dass im Praktikumsvertrag festgelegt wird, welche Lernziele für den Zeitraum bestimmt werden. Überlege dir also vorher, was du von deiner Zeit im Betrieb erwartest und was du lernen willst, damit du nicht Gefahr läufst den ganzen Tag zum Kaffee kochen und Kopieren eingesetzt zu werden. Der Verdienst im Praktikum ist Verhandlungssache, allerdings steht dir bei einem freiwilligen Praktikum ab einer Dauer von drei Monaten der Mindestlohn zu. Außerdem hast du Anspruch auf ein Arbeitszeugnis.

 

2. Studienkolleg

Im Studienkolleg wirst du auf das Studium vorbereitet, es dient zur Orientierung. Eigentlich sind die Kollegs Studienbewerbern aus dem Ausland vorbehalten, ein paar Studienkollegs gibt es aber auch für Abiturienten aus dem Inland. Das Programm kostet jedoch viel Geld, wer das nicht aufbringen kann oder möchte, ist mit einem Orientierungsstudium an der Hochschule möglicherweise genauso zufrieden. Studienkollegs in Deutschland gibt es in Ulm (Aicher-Scholl-Kolleg), in Überlingen (Salem Kolleg) und in Tübingen (Leibniz Kolleg).

 

3. Orientierungsstudium

Um den zukünftigen Studenten die Entscheidung zu erleichtern und möglichen Studienabbrüchen vorzubeugen, bieten viele Hochschulen inzwischen ein Studium Generale – also ein Studium auf Probe – an. Du kannst dir alles in Ruhe ansehen und absolvierst teilweise sogar Module, die du dir später anrechnen lassen kannst. Auch Beratung und Coaching sind Bestandteile des Orientierungsstudiums. Besonders in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) werden derartige Programme angeboten, einige speziell für Frauen. Informationen zu Immatrikulation, BAföG, Studieninhalten und möglichen Gebühren bekommt ihr direkt an den Hochschulen.

 

4. Wwoofen

WWOOF (World Wide Opportunities on Organic Farms) ist ein Netzwerk für freiwillige Helfer, die auf ökologisch betriebenen Bauernhöfen mitarbeiten möchten. Du verdienst zwar kein Geld, kannst aber auf den Höfen schlafen und mitessen. Gegen eine helfende Hand hast du so die Möglichkeit, durch ganz Deutschland zu reisen und viel über ökologische Landwirtschaft, Selbstversorgung, Tierhaltung und Gartenbau zu lernen. Auf der Internetseite findest du alle registrierten Höfe, erfährst wer dort lebt und welche Aufgaben auf dich zukommen würden. Um die Kontaktdaten zu bekommen, musst du dich für einen geringen Jahresbeitrag registrieren. Wwoofen kannst du übrigens auf der ganzen Welt.

 

5. Freiwilligendienst

Wenn du dich in deiner Auszeit engagieren willst, sind Freiwilligendienste genau das Richtige. Du kannst zum Beispiel ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder auch Bundesfreiwilligendienst (BFD) machen. Die Bereiche sind sehr unterschiedlich, je nachdem was dich interessiert kannst du mit Kindern, Jugendlichen, alten oder kranken Menschen arbeiten, aber auch im Bereich Kultur, Politik und Natur gibt es Stellen. Du musst zwischen 16 und 26 Jahren alt sein, beim BFD kannst du auch älter sein. Du verdienst zwar nicht besonders viel (maximal 390 Euro), bekommst aber teilweise Unterkunft und Verpflegung gestellt und durch einen Freiwilligenausweis oft noch andere Vergünstigungen für Eintritte oder den ÖPNV.

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