Was soll ich bloß studieren? Unser Vorschlag: Computerlinguistik

Wer vor ein paar Jahren Elektrogeräte angesprochen hat, wurde vermutlich für verrückt erklärt. Heute ist es völlig normal, sich mit seinem Smartphone oder anderen Geräten zu unterhalten. Gesprächspartner sind Siri, Cortana oder Alexa, die fröhlich drauf los plaudern und sich um die Probleme ihres Besitzers kümmern. Warum wir darüber schreiben? Weil wir dir den Studiengang Computerlinguistik vorstellen möchten. Die Zukunftsaussichten sind top und wenn du dich für künstliche Intelligenz interessierst, ist das Studium vielleicht genau dein Ding.

 

Was ist das?

Mit dem Studiengang der Computerlinguistik wird eine kleine, aber sehr zukunftsträchtige Nische ausgefüllt. Bisher noch recht uninteressant, treibt die Digitalisierung die technologische Entwicklung immer schneller voran. Wer Computerlinguistik studiert, kümmert sich um die Erkennung und Verarbeitung natürlicher Sprache am PC oder auf mobilen Geräten. Das alles funktioniert mit Algorithmen, ein technisches Interesse solltest du also auf jeden Fall mitbringen. Neben algorithmischen Methoden hast du Vorlesungen in Sprachwissenschaften, Informatik, Statistik und Programmierpraxis.

In Deutschland kann man Computerlinguistik als Bachelor oder Master an den Universitäten in Heidelberg, München und Saarbrücken studieren. In Trier wird der Studiengang „Sprach- und Texttechnologie“ genannt, in Stuttgart „Maschinelle Sprachverarbeitung“ und in Düsseldorf „Informationswissenschaft und Sprachtechnologie“.

 

Wozu braucht man das?

Sobald ein Gerät sprechen oder Worte erkennen kann, steckt Computerlinguistik dahinter. Die Wissenschaft ist also längst in unserem Alltag angekommen. Im Gegensatz zu einem klassischen Informatikstudium geht es hier darum, die Sprachverarbeitung zu erforschen und Programme zu entwickeln, die Sprache erkennen, verarbeiten und auch anwenden können. Beispiele sind Navis, Programme wie Microsoft Word, die die Rechtschreibung prüfen, oder Smartphones, die beim Tippen selbstständig Worte vorschlagen und verbessern und sprechen können. Auch Suchmaschinen im Internet müssen computerlinguistisch programmiert werden, um alle relevanten Informationen zu finden.

 

Was macht man damit?

Mit dem Abschluss in Computerlinguistik steht einem ein weites Arbeitsfeld offen. Vor allem in der webbasierten Anwendungsentwicklung werden Experten gebraucht, zum Beispiel für Apps für Vokabeltrainer oder das autodidaktische Erlernen einer Fremdsprache. Überall, wo der Mensch mit Maschinen interagieren muss, sind ebenfalls Computerlinguisten gefragt, um die Bedienung von Geräten zu optimieren. Auch Bibliotheken, Multimedia Agenturen, Verlage oder Rechercheportale bieten Aufgabenbereiche, weil immer mehr Abläufe digitalisiert werden müssen. In der Forschung ist ebenfalls viel Platz für Computerlinguisten.

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