Studieren ist toll, doch es lohnt sich auch schon vor dem Verfassen der Abschlussarbeit einen Blick in den Arbeitsalltag zu werfen. Vor allem bei der Jobsuche im Anschluss sind Praktika im Lebenslauf immer ein Plus. Mit ein wenig Glück knüpft man währenddessen bereits die richtigen Kontakte, die bei der Bewerbung den entscheidenden Vorteil bedeuten können.
Das Praktikum ist eine wichtige Chance, Neues zu lernen und zu zeigen, was man kann. Außerdem merkst du dabei schnell, was dir wirklich Spaß macht und ob eine Anstellung in dem Bereich für dich infrage kommt. Damit auch dein Praxiseinsatz eine gute Erfahrung wird und es am Ende im besten Fall ein super Zeugnis gibt, haben wir ein paar Tipps für dich.
Die Vorbereitungen
Bevor du dich um eine Stelle bewirbst, solltest du dir überlegen wie lange dein Einsatz dauern soll. Um als ernst zu nehmende Praxiserfahrung zu gelten, solltest du mindestens sechs Wochen einplanen. So hörst du nach der Einarbeitungsphase nicht gleich wieder auf und auch das Unternehmen hat etwas von dir. Sechs bis acht Wochen kannst du problemlos in die Semesterferien legen. Wenn du sicher bist, dass das Unternehmen zu dir passt und du dort viel lernen kannst, lohnt es sich unter Umständen auch, gleich ein ganzes Praxissemester zu absolvieren. Du solltest dir aber wirklich sicher sein, denn wenn du das Praktikum abbrechen musst hast du vielleicht ein ganzes Semester dafür verschwendet.
Hast du deine Traum-Praktikumsstelle gefunden und eine Zusage, solltest du vorab noch einige Dinge abklären. In einem Zielvereinbarungsgespräch können die Rahmenbedingungen wie deine Arbeitszeiten und die Bezahlung abgeklärt werden. Außerdem solltest du wissen, wer dein Betreuer sein wird und in welchem Feld du arbeitest. Überlege dir, was du von deinem Praktikum erwartest und was du in dem Unternehmen lernen willst und sprich deine Ziele auch an. Nur so kannst du sicher sein, dass sich die Zeit auch lohnt. Eure Vereinbarungen sollten unbedingt in einem schriftlichen Vertrag festgehalten werden, im besten Fall gibt es (vor allem bei Pflichtpraktika) einen Praktikumsplan, in dem deine Aufgaben und die Abteilungen, die du durchlaufen sollst, eingetragen sind.
Es kann los gehen
Der Wecker klingelt – heute ist dein erster Tag! Auch wenn du „nur“ ein Praktikum machst, solltest du dich wie in einer Festanstellung verhalten. Dazu gehören Selbstverständlichkeiten wie Pünktlichkeit, angemessene Kleidung, Vorgesetzte und Kollegen siezen bis dir das Du angeboten wird. Sei freundlich, höflich und nicht zu forsch, das kommt am Anfang selten gut an. Behalte dein Smartphone in der Tasche und nutze das Internet nicht für private Angelegenheiten, das ist in der Regel sowieso untersagt. Nutze die ersten Tage, um dich umzusehen, Kollegen kennen zu lernen und zu beobachten, wie „der Laden läuft“. Interne Informationen solltest du unbedingt für dich behalten, eventuell unterliegst du der Schweigepflicht.
Reflektiere deine Zeit und mache dir regelmäßig Notizen, um zu sehen ob sich das Unternehmen an den Praktikumsplan hält. Du bist Praktikant, es ist völlig in Ordnung wenn du keinen Top-Auftrag betreuen darfst. Bist du aber offensichtlich nur eingestellt, um Kaffee zu kochen, Unterlagen zu kopieren und Aufgaben zu erledigen, auf die sonst niemand Lust hat, solltest du dich nicht damit abfinden. Du hast nicht umsonst mit den Vorgesetzten den Praktikumsplan erstellt – du bist hier, um etwas zu lernen. Wenn du völlig unter- oder ganz im Gegenteil überfordert bist, wende dich an deinen Betreuer. Er sollte sich um deine Probleme kümmern und dafür sorgen, dass alles gut läuft. Wenn du aber merkst, dass die Gespräche nichts bringen und du nicht ernst genommen wirst, solltest du darüber nachdenken, das Praktikum abzubrechen.
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