Fernstudium – ist das etwas für mich?

Wer ans Studium denkt, hat Studentenbuden und WGs, vollgestopfte Vorlesungssäle, Partys und unterbezahlte Studentenjobs im Kopf. Doch es gibt neben dem Vollzeitstudium noch andere Wege, an den heiß ersehnten Studienabschluss zu kommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Fernstudium? Wie das abläuft und welche Vor- und Nachteile ein Fernstudium hat, erfährst du hier bei uns.

 

Wie läuft ein Fernstudium ab?

Ein Fernstudium ist für Menschen gedacht, die berufstätig oder zum Beispiel familiär an einen Ort gebunden sind und sehr viel Flexibilität brauchen. Einen „echten“ Bachelor oder Master bekommt man bei allen akkredidierten Studiengängen, studieren kann man fast alles. Das Fernstudium ist nicht mit einem Fernlehrgang zu verwechseln, der allerdings eine Alternative sein kann wenn man sich lediglich weiterbilden will.

Fernstudiengänge dauern wie ein normales Studium einige Semester, Fernlehrgänge in der Regel nur ein paar Wochen. Einen akademischen Abschluss erreicht man damit aber natürlich nicht. Ob du der Typ für ein Fernstudium bist, musst du dir zwar selbst überlegen. Wir haben aber schon mal ein paar Argumente für dich gesammelt, damit dir die Entscheidung leichter fällt.

 

Contra

Der innere Schweinehund

Für ein Fernstudium benötigt man vor allem eins: Selbstdisziplin. Wer nach der Arbeit nach Hause kommt und sich statt auf die Couch an den Schreibtisch setzen muss, wird nicht immer Freude daran haben. Auch die Wochenenden fallen flach – die Freizeit wird durch Präsenzveranstaltungen und Lernen ersetzt. Vor einem Fernstudium solltest du also sehr ehrlich zu dir selbst sein: Kannst du genug Motivation dafür aufbringen?

 

Kein Kontakt zu Kommilitonen

Im Studium lernen viele Studenten Freunde fürs Leben kennen. Das wird in einem Fernstudium anders werden. Über die Professoren lästern? In der Pause gemeinsam essen gehen? Fragen stellen und Lerngruppen bilden? Alles, was zu einem „normalen“ Studentenleben gehört, fehlt im Fernstudium. Das ist nicht jedermanns Sache und du solltest dir genau überlegen, ob du mit dem Alleinsein klar kommst.

 

Kosten

Für ein Fernstudium können hohe Kosten auf dich zukommen. Informiere dich vorher also genau. Die günstigste Möglichkeit ist die FernUni Hagen. Hier kostet dich das Studium insgesamt zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Private Fernhochschulen lassen sich das Studium jedoch deutlich teurer bezahlen: Hier können zwischen 8.000 und 20.000 Euro an Studien- und Prüfungsgebühren zusammenkommen.

 

Pro

Breit gefächerte Auswahl

Viele Studenten ziehen für ihr Studium in eine komplett neue Stadt, weil es den auserwählten Studiengang nunmal nur dort gibt. Das ist für ein Fernstudium nicht nötig. Die Form des Studiums hat sich etabliert und in den letzten Jahren wurde das Angebot an Studiengängen deutlich ausgebaut. Du kannst fast alle Fächer auch an einer Fernhochschule studieren und musst die Stadt nur für Präsenzveranstaltungen verlassen.

 

Berufserfahrung sammeln

In so gut wie jeder Stellenausschreibung wird heutzutage Berufserfahrung vorausgesetzt. Mit einem Fernstudium ist das überhaupt kein Problem. Du kannst arbeiten und wertvolle Berufserfahrung sammeln, während du nebenbei deinen Bachelor oder Master machst. Nicht nur für Menschen mit etwas weniger Selbstdisziplin ist es aber ratsam, nicht unbedingt Vollzeit zu arbeiten. Das ist möglich, wird aber schnell zu viel.

 

Zeitliche & räumliche Unabhängigkeit

Das beste am Fernstudium: Du kannst lernen wann und wo du willst. Der Stoff ist so aufbereitet, dass du ihn zeitlich und räumlich völlig flexibel bearbeiten kannst. Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, kannst du die Unterlagen mit ins Café oder den Park nehmen, sogar auf Reisen ist Studieren möglich. Besonders für Eltern und Nachteulen ist es Gold wert, nicht an Vorlesungszeiten gebunden zu sein.

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