4 Schritte zur Problemlösung in der WG

wgproblemsDas WG-Leben als Student kann hart sein: Müllberge, die niemand rausbringen möchte. Geschirr, das vor sich hin gammelt und nur noch nach Bedarf abgewaschen wird weil nichts anderes da ist. Stinkende Mitbewohner. Mitbewohner, die ständig jemanden mitbringen und dich nachts wach halten, weil ihr Bett leider genau an deiner Zimmerwand steht. Der Schmachtfetzen in Dauerschleife und Maximallautstärke, am besten in der Prüfungszeit. Wenn auch dir als spontane Lösungsmöglichkeiten nur Magengeschwür, Ausraster oder Umzug einfallen, solltest du weiterlesen.

Wir haben ein paar Tipps, wie du den Frieden in eurer Wohngemeinschaft wieder herstellst, unangenehme Situationen in eurer Problem-WG am besten ansprechen kannst und vor allem: Wie du den Rest der WG von deiner Meinung und deinen Wünschen überzeugen kannst.

 

1. Schritt: Zeige Verständnis!

Zugegeben, es mag dir gerade schwer fallen. Aber versuche dich in deinen Mitbewohner hineinzuversetzen und zu verstehen, warum er tut, was er tut. Das ist wichtig für deine folgende Strategie. Also, denk darüber nach

  • warum er so handelt. Will er provozieren? Ist er einfach so? Will er cool wirken, oder ist er einfach nur bequem?
  • ob er nur so handelt, wenn du in der Nähe bist.
  • ob du ihn eher offensiv oder defensiv beschreiben würdest.

 

2. Schritt: Such‘ dir Verbündete!

Wenn du nicht gerade der penibelste Mensch der Welt bist, ist sicher auch anderen aufgefallen, wie sich dein Mitbewohner verhält. Andere Mitbewohner, Kommilitonen, Freunde oder Verwandte fühlen sich vielleicht auch davon gestört, trauen sich aber nicht, ihn anzusprechen.

Wenn dir jemand einfällt, mit dem du darüber sprechen kannst und der dich bei deinem Vorhaben unterstützt, wird alles gleich viel leichter. Du hast Rückendeckung und dein Mitbewohner fühlt sich nicht ganz so sehr von dir persönlich angegriffen. Immerhin gibt es jetzt schon zwei, die sein Verhalten für problematisch halten.

 

3. Schritt: Bringe gute Argumente!

Du solltest dich gut auf das Gespräch mit dem Mitbewohner vorbereiten. Das Ziel ist, ihm zu erklären, was sein Verhalten für dich oder euch bedeutet und ihm zu zeigen, dass es auch besser geht. Achte vor allem auf folgende Punkte:

  • Wichtigkeit: Dein Mitbewohner muss begreifen, dass du nicht einfach nur zu sensibel oder gerade schlecht drauf bist, sondern dass dir wirklich wichtig ist, dass er sein Verhalten ändert. Es liegt an ihm, die Lage zu verbessern.
  • Empathie: Dein Auftrag war es ja bereits, dich in deinen Mitbewohner hineinzuversetzen. Nun solltest du versuchen, bei ihm Mitgefühl für deine Situation zu wecken. Erkläre ihm genau, wann, wie und warum dich sein Verhalten stört und weshalb es so schlimm für dich.
  • Lösungsvorschlag: Argumente allein helfen euch wenig weiter, wenn du nicht gleich einen Lösungsvorschlag einbringst. Du solltest dir genau zurechtlegen, was in Zukunft anders laufen soll, damit sich eure WG-Situation entspannt. Auch ein guter Kompromiss ist in Ordnung, solange du ernsthaft damit rechnest, dass er etwas bringt.
  • Hart bleiben: Mit Gegenwind musst du rechnen, aber wenn du das Problem lösen willst, musst du auf deinem Lösungsvorschlag bestehen. Bevor du verzweifelst,  weil die Sturheit in Person vor dir sitzt: Denk an den zweiten Schritt! Zur Not holst du dir Unterstützung.

 

4. Schritt: Achte auf deine Ausstrahlung!

Es ist zwar kein Vorstellungsgespräch, auf das du dich vorbereitest, aber auch vor deinem Mitbewohner solltest du souverän und selbstsicher wirken. Immerhin willst du etwas von ihm und da wird es dir wenig helfen, wie ein kleines Mäuschen vor ihm zu kauern. Also: Brust raus, Bauch rein und gerade halten! Wenn du das Problem ansprichst, sieh ihm direkt in die Augen. So strahlst du Stärke aus.

Wir wünschen dir viel Glück und hoffen, dass du dein WG-Leben wieder in Ordnung bringen kannst!

 

 

Bild: © oneinchpunch – Fotolia.com

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