Die Bachelorarbeit am Ende deines Studiums ist ein kleiner Koloss, der dich gut und gerne ein paar Wochen oder Monate beschäftigen kann. Du liest Bücher, machst dir Notizen, schreibst, schmeißt alles wieder um und schreibst und schreibst und schreibst.
Bis zur endgültigen Abgabe hast du deine Zeilen dutzende Male gelesen. Man sollte also davon ausgehen, dass kein Fehler sich bis zum Ende durchmogeln kann? Leider scheint das Gegenteil der Fall zu sein – je häufiger du deinen Text durchliest, desto weniger fallen dir Fehler auf.
Weil es einfach ärgerlich ist, wenn sich nach so langer Arbeit immer noch Fehler im Text verstecken, haben wir fünf Tipps für dich. So klappt es mit der Korrektur:
1. Analog schlägt digital
Auch, wenn es nicht im Sinne der Umwelt ist – auf Papier Korrektur lesen klappt deutlich besser als am Computer.
Natürlich sollst du nicht nach jeder kleinen Änderung die komplette Fassung neu ausdrucken. Doch zumindest das Endprodukt solltest du dir auf Papier gönnen, bevor es in den Druck geht.
Die Papierversion ist deutlich leichter lesbar für deine Augen, so fällt die Fehlersuche nicht so schwer. Außerdem scheint die Reihe der Seiten auf dem Bildschirm unendlich – wer Seiten umblättern kann, hat nach jeder Seite ein kleines Erfolgserlebnis.
2. Nicht alles auf einmal
Klar, du willst so schnell es geht fertig sein mit deiner Arbeit. Doch statt in einem Rutsch alles zu lesen und gleichzeitig auf alles zu achten, solltest du dir lieber Zeit lassen. Lies‘ deine Arbeit öfter und achte dabei nacheinander ganz gezielt auf verschiedene Kriterien wie Rechtschreibung, Stil und Ausdruck oder Fakten und Zitierweise.
3. Pausen machen
Wie immer gilt: Um so lange wie möglich durchzuhalten, solltest du dir regelmäßige Pausen gönnen. Dein Gehirn ist maximal eine Stunde dazu in der Lage, Höchstleistungen zu erbringen. Danach wirst du Fehler einfach überlesen, weil deine Energie verbraucht ist.
Mute dir also nicht zu viel zu und teile deine Arbeitsschritte sinnvoll ein. Bevor du deinen Text liest, solltest du ihn mindestens einen Tag lang zur Seite zu legen, um ein bisschen Abstand zu gewinnen – eine Woche wäre noch besser.
4. Öfter mal was Neues
Ebenfalls hilfreich bei der Fehlersuche ist es, dem Auge etwas Neues zu gönnen. Der Text an sich darf bleiben wie er ist, doch in anderer Schrift oder Schriftgröße fällt die Konzentration schon wieder viel leichter.
Ganz Fleißige können es mit Rückwärtslesen probieren. Dabei achtet man besonders auf die Buchstabenreihenfolge und soll Rechtschreibfehler schneller entlarven. Wem dazu die Muße fehlt, der kann sich seinen Text auch selbst laut vorlesen. So fallen Rechtschreib-, aber auch Ausdrucksfehler und Schachtelsätze auf.
5. Lass‘ dir helfen
Die Rechtschreibprüfung an deinem Computer ist schon mal ein guter erster Schritt, aber leider nicht immer verlässlich. Im Zweifelsfall findest du im Duden die Lösung deines Problems. Hilfreich sind Freunde, die auch ohne Germanistikstudium beurteilen können, ob dein Text verständlich geschrieben ist und einen roten Faden hat.
Wenn du immer noch nicht zufrieden bist, kannst du auch einen professionellen Lektor anheuern. Das kostet zwar Geld, doch wenn du weißt, dass dein Stil und deine Rechtschreibung zu wünschen übrig lassen, ist es gut investiert.