Wird das Bafög reformiert?

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert laut Spiegel Online eine Reform des Bafög. Diese soll weitaus tiefgreifender ausfallen als die aktuellen Pläne der Regierung: Der DGB fordert eine Abschaffung der Altersgrenze und der Rückzahlung, außerdem eine Aufstockung um 150 Euro monatlich. Momentan beziehen lediglich 12,7 % der über 2,8 Millionen Studierenden Bafög.

Laut Elke Hannack, stellvertretende DBG-Vorsitzende, solle eine Aufstockung der Studienfinanzierung des Staates „Studierenden ermöglichen, sich voll auf das Studium konzentrieren zu können“. Da Bafög in seiner heutigen Form biete keine ausreichende finanzielle Absicherung für Studenten, auch die geplanten Verbesserungen durch die Bundesregierung würden nicht ausreichen.

Zwar sei es zu begrüßen, dass die große Koalition eine Erhöhung des Bafög-Satzes auf 850 Euro ab Ende 2019 plant, doch „die vom Bildungsministerium vorgelegten Eckpunkte für eine Bafög-Anpassung reichen bei Weitem nicht, um die Förderung zukunftsfest zu machen“, so DGB-Vize Elke Hannack. Der DGB hat größere Ziele:

  • Regelsatz von aktuell 735 auf 885 Euro anheben
  • Freibeträge für das anzurechnende Einkommen erhöhen
  • Fördersätze und Freibeträge alle zwei Jahre automatisch anpassen
  • Mietkostenpauschale von momentan 250 Euro monatlich auf 312 bis 522 Euro erhöhen, abhängig vom Mietspiegel des Wohnorts
  • Altersgrenze von aktuell 30 Jahren für den Beginn des Bachelor-Studiums bzw. 35 Jahren für den Beginn des Master-Studiums abschaffen

Der DGB fordert außerdem, dass das Bafög bis 2025 schrittweise zur Vollförderung umgewandelt wird. Nach der Reform müssten Studenten somit ab 2025 keine Bafög-Leistungen mehr zurückbezahlen. Momentan sind die Leistungsempfänger verpflichtet, nach dem Studium die Hälfte ihres Bafögs zurück zu bezahlen, maximal jedoch 10.000 Euro.

 

 

 

Quelle: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/bafoeg-dgb-fordert-reform-der-studienfinanzierung-a-1245495.html

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