Für viele ist die Vorstellung von Selbstständigkeit das Nonplusultra der Berufswelt – keine festen Arbeitszeiten, kein nerviger Chef, Arbeiten am Strand. Super! Und perfekt mit dem Studentenleben zu vereinbaren. Oder? So viel sei schon verraten: Es ist leider nicht so einfach wie es klingt und erfordert eine Menge Disziplin. Wer die aber an den Tag legt, hat die besten Voraussetzungen, tatsächlich genau den Job zu machen, auf den alle Kommilitonen neidisch sind.
Wir zeigen euch, auf was ihr achten müsst wenn ihr euch als Student selbstständig Geld dazu verdienen möchtet. Je mehr Fragen ihr ehrlich mit „Ja“ beantworten könnt, desto besser.
1. Bin ich gut organisiert?
Als Selbstständiger oder Freiberufler gibt es so einiges zu beachten. Du brauchst eine eigene Steuernummer, kommst um die Steuererklärung nicht mehr herum, musst dir deine Arbeitszeit selbst einteilen, selbst aushandeln wie viel du verdienst und welche Arbeit du für wen machst. Nicht wenigen glüht jetzt schon der Kopf. Wer cool bleibt, sollte dennoch genau überlegen, mit was er sich selbstständig machen möchte. Gerade im Studium ist man mangels Kapital meist besser damit beraten, klein anzufangen.
Welche Talente und Vorerfahrungen bringst du mit und was kann man daraus machen? Wer beispielsweise schon eine Ausbildung zum Grafiker gemacht hat, kann neben dem Studium ohne großen Aufwand selbstständig arbeiten. Mit einem eigenen Café wird es da schon schwieriger, auch wenn man bereits Erfahrungen als Kellnerin gemacht hat. Je weniger Aufwand nötig ist, desto besser.
2. Kann ich mich gut motivieren?
Die Sonne scheint – ab an den See und am Abend wird gegrillt! Aber der Auftrag muss heute fertig werden… Schöner Mist, aber leider Alltag im Leben eines jeden Selbstständigen. Wer nicht genug Disziplin an den Tag legt, hat es schwer. Gerade die Meister der Prokrastination, die lieber die Wohnung putzen anstatt sich endlich auf den Hosenboden zu setzen und anzufangen, verschwenden unheimlich viel Zeit damit, um die Arbeit herum zu kommen.
Eine wichtige Voraussetzung für Selbstständigkeit im Studium ist also auf jeden Fall ein großes Motivationstalent – für dich selbst. Viele kommen besser mit festen Arbeitszeiten klar, denn so sind sie gewissermaßen gezwungen zu arbeiten und haben gleichzeitig auch eine geregelte Freizeit. Die bleibt bei Selbstständigen und Freiberuflern nicht selten auf der Strecke, weil sie in jeder freien Minute das Gefühl haben, ihre Arbeit zu vernachlässigen.
3. Habe ich ein Polster für Notfälle?
Ja, es klingt spießig. Aber es schadet sicher nicht, ein finanzielles Polster zu haben um notfalls auch ohne Aufträge über die Runden zu kommen. Wer eine Geschäftsidee verwirklicht, kann scheitern. Wer mit Grippe im Bett liegt kann nicht arbeiten und eine Auftragsflaute sorgt auch nicht für einen vollen Kühlschrank – ohne einen kleinen Notnagel sieht es da schnell düster aus, vor allem weil Fixkosten wie Miete und Versicherungen bezahlt werden wollen.
Wer großzügige Verwandte hat, hat Glück. Wenn du aber wie viele andere nicht zu den Studenten gehörst, die auf ihre Familie zurückgreifen können, brauchst du Erspartes. Zumindest für ein paar Wochen sollte es ohne Einkommen gehen, auch wenn das Fernweh mal wieder übermächtig wird und du mal wieder verreisen möchtest.
4. Bleibt genug Zeit für’s Studium?
Studieren und arbeiten ist schon nicht leicht, aber studieren und selbstständig arbeiten ist gerade zu Beginn noch schwieriger. Du musst die richtige Balance zwischen Studium, Arbeit und Freizeit finden. Das ist leichter gesagt als getan, schließlich lauern überall Verpflichtungen. Egal ob Vorlesungen, Seminare, Prüfungsstress oder auf der anderen Seite wartende Kunden und Aufträge – alles hat seine Daseinsberechtigung und will „bedient“ werden.
Wer merkt, dass das Studium unter der Selbstständigkeit leidet und nicht allzu sehr daran hängt, sollte sich vielleicht doch lieber einen festen Job suchen. Es kann natürlich auch sein, dass du DIE Geschäftsidee hast und es sich lohnen könnte, das Studium erst einmal auf Eis zu legen. Wenn dem so ist: Herzlichen Glückwunsch! Für alle anderen: Ein Abschluss schadet nie – vielleicht doch lieber kellnern, um das Studium zu wuppen?
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