Spar‘ dein Geld: Nachhaltigkeit im Studium

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind DIE Themen unserer Zeit. Viele von uns denken dabei schnell an teure Bioläden und faire T-Shirts für 80 Euro – also einen Lebensstil, der nicht unbedingt mit dem Budget eines Otto-Normal-Studenten zu vereinbaren ist.

Wenn du es richtig anstellst, kannst du aber genau das Gegenteil erreichen und durch nachhaltige Verhaltensweisen viel Geld sparen.

Es gibt verschiedene Definitionen von Nachhaltigkeit, im Großen und Ganzen geht es jedoch im darum, Ressourcen zu schonen und bewusst mit ihnen umzugehen.

Dabei wird in ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit eingeteilt.

Wir gehen hier aber nicht zu sehr ins Detail und konzentrieren uns darauf, weniger zu konsumieren, weniger Müll zu produzieren und vorhandene Ressourcen gut zu nutzen.

Klamotten kaufen? Tauschparty!

Du brauchst eine neue Hose? Bevor du einfach in den Laden spazierst oder im Onlineshop stöberst und eine Hose kaufst, solltest du ehrlich zu dir sein und überlegen ob du wirklich eine Hose brauchst. Wie viele Hosen besitzt du bereits? Wie oft ziehst du sie an? Verbringen sie mehr Zeit im Schrank als an deinen Beinen?

Ein minimalistischer Kleiderschrank ist nichts für dich? Kein Problem!

Du hast das Bedürfnis nach Abwechslung im Schrank? Organisiere eine Kleidertauschparty!

Schritt 1: Aussortieren. Alles, was du seit mindestens einem Jahr nicht mehr getragen hast, kommt auf einen Haufen.

Schritt 2: Freunde einladen, die ihre aussortierte Kleidung mitbringen.

Schritt 3: Jeder Gast darf nehmen, was ihm gefällt.

Schritt 4: Reste spenden und sich über die kostenfreien neuen Kleidungsstücke freuen!

Lebensmittel kaufen? Foodsharing!

Unmengen an Lebensmitteln, die an anderen Stellen der Welt fehlen, landen hierzulande im Müll.

Pro Sekunde werden laut WWF 313 Kilogramm genießbare Lebensmittel weggeworfen.

In europäischen Ländern wie Frankreich, Italien und Tschechien sind Supermärkte inzwischen dazu verpflichtet, abgelaufene, verzehrfähige Lebensmittel zu spenden – in Deutschland gibt es dafür noch keine gesetzlichen Vorschriften.

Containern ist hierzulande nach wie vor verboten, allerdings gibt es inzwischen Foodsharing Apps wie „Too Good to Go“, wo Restaurants, Imbisse oder Bäcker übrig gebliebene Waren zum Sonderpreis anbieten.

Lebensmittel von Privatleuten findet ihr zum Beispiel in Facebook-Gruppen wie „Restlos glücklich“. Passende Rezepte findest du mit der App „Zu gut für die Tonne!“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Unterwegs essen? Vorkochen!

Du bist den ganzen Tag in der Uni und hast eine Vorlesung nach der anderen? Klar, dass du irgendwann hungrig wirst. Anstatt beim Bäcker, im Supermarkt oder in der Mensa dein Geld für überteuerte Snacks und Mahlzeiten wie dreifach in Plastik verpackten Fertigsalat auszugeben, lohnt es sich in jedem Fall, zu Hause etwas vorzubereiten oder vorzukochen und dein eigenes Essen mitzubringen.

Vorteil 1: Der Geschmack. Mensa versus selbstgemacht – noch Fragen?!

Vorteil 2: Die Kosten. Ob Käsebrot, Salat oder Gemüsenudeln – was du zu Hause vorbereitest kostet einen Bruchteil von dem, was du unterwegs dafür ausgibst.

Vorteil 3: Die Müllvermeidung. Es ist fast egal was du unterwegs kaufst, zum größten Teil wird alles eingepackt. All den Müll vermeidest du, indem du eine Brotdose oder ein Gurkenglas für dein Essen nutzt.

Bücher kaufen? Ausleihen!

Viele Bücher brauchst du nur, um eine einzige Prüfung vorzubereiten. Dass sich der Kauf dafür nicht lohnt, liegt auf der Hand. Gerade Fachbücher sind richtig teuer und für jedes Buch, das du kaufst, wird wertvolles Holz zur Herstellung benötigt.

Klar, Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, doch es lohnt sich natürlich trotzdem, das Buch einfach in der Bibliothek auszuleihen.

Wenn du es nicht beschaffen kannst, kannst du es vielleicht von einem Kommilitonen ausleihen und das Wichtigste herausschreiben oder das Buch gebraucht besorgen.

Wenn du es nicht mehr brauchst, verkaufst du es einfach weiter. Gute Quellen für gebrauchte Fachbücher sind höhere Semester, die das Buch vielleicht sowieso los werden wollen oder Seiten wie booklooker.de.

Miete zahlen? Wohnen gegen Hilfe!

Das teuerste am Studentenleben ist wohl die Miete. Laut Statista müssen Studenten in den Städten München, Frankfurt und Stuttgart am meisten für ihren Wohnraum ausgeben. Doch nicht nur in klassischen Studenten-WGs kann man die Ressource „Wohnraum“ gemeinsam und so viel effektiver nutzen als alleine. Durch Projekte wie „Wohnen gegen Hilfe“ kann man sogar noch etwas Gutes tun.

Viele ältere Menschen leben allein in großen Wohnungen oder Häusern und benötigen Hilfe im Alltag. Wenn du dir vorstellen kannst, für wenig Geld mit einem hilfebedürftigen Menschen zusammen zu leben, könnte das deine nachhaltige Wohnraumlösung sein.

Keine Angst, du bist nicht 24 Stunden am Tag für deinen Mitbewohner „verantwortlich“. Deine Aufgaben und der Zeitaufwand werden im Vorfeld genau besprochen.

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